Die sommerliche Hitze hat Kärnten fest im Griff – mit Temperaturen jenseits der 30 Grad, auch in mittleren Höhenlagen. Gerade jetzt zieht es viele Menschen in die Berge, um dem Alltag zu entfliehen. Doch Vorsicht: Hohe Temperaturen können auch beim Wandern gefährlich werden. Die Naturfreunde Kärnten geben wichtige Hinweise, wie ihr auch bei Hitze sicher und gesund unterwegs seid.
Die Morgenstunden sind die angenehmste Zeit für eine Wanderung. Wer vor 8 Uhr losgeht, entgeht der größten Hitze und ist mittags schon auf dem Rückweg oder in einer kühlen Hütte.
Touren durch Wälder, entlang von Bächen oder auf Nordhängen sind deutlich angenehmer als südseitige, sonnenexponierte Anstiege. Auch Almen mit Waldpassagen bieten wohltuende Abkühlung.
Mindestens 2–3 Liter Flüssigkeit pro Tag sind ein Muss – bei großer Hitze gerne mehr. Ideal sind Wasser, verdünnte Fruchtsäfte oder isotonische Getränke. Alkohol bitte meiden – er entzieht dem Körper zusätzlich Flüssigkeit.
Ein Sonnenhut oder eine leichte Kappe schützt vor einem Hitzschlag. Unbedingt auch an Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor denken – und regelmäßig nachcremen, besonders in höheren Lagen.
Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen oder starkes Schwitzen sind Warnzeichen. Dann heißt es: Sofort eine Pause im Schatten einlegen, ausreichend trinken und im Zweifel die Bergrettung (Notruf 140) alarmieren.
Weniger ist mehr: An besonders heißen Tagen sind kürzere, einfachere Touren besser geeignet als lange Gratwanderungen oder anspruchsvolle Gipfelbesteigungen. Sicherheit geht vor.
Kinder und Hunde reagieren besonders empfindlich auf Hitze. Für Hunde ausreichend Wasser mitnehmen – und möglichst nicht auf heißem Asphalt gehen lassen. Dieser kann empfindliche Pfoten verletzen.
„Berge geben Kraft – aber nur, wenn man sie mit Respekt und Rücksicht erlebt“, sagt Rene Hafner, stellvertretender Vorsitzender der Naturfreunde Kärnten. „Gerade im Sommer ist es wichtig, auf sich selbst und andere zu achten.“
Wander nie allein! In der Gruppe oder mit Freund:innen ist es nicht nur schöner, sondern auch sicherer. Wer allein unterwegs ist, sollte unbedingt einen Zettel hinter der Windschutzscheibe des Autos hinterlassen – mit Infos zu Route, geplantem Ziel und Rückkehrzeit. Im Notfall kann das lebensrettend sein und unnötige Suchaktionen vermeiden helfen.